Nachhaltigkeit bei Unternehmen: Wegweiser für Umwelt- und Klimaschutz?
In einer Zeit, in welcher der Klimawandel und Umweltprobleme zu den drängendsten globalen Herausforderungen zählen, spielen große Unternehmen eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung effektiver Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit. Viele führende Konzerne haben erkannt, dass nachhaltiges Handeln nicht nur zur Bewahrung der Umwelt beiträgt, sondern auch langfristig wirtschaftliche Vorteile bietet.
Einer der zentralen Ansatzpunkte für mehr Nachhaltigkeit bei Unternehmen ist die Umstellung auf erneuerbare Energien. Das international bekannte US-amerikanische Technologieunternehmen Google beispielsweise hat sich zum Ziel gesetzt, seinen gesamten Energiebedarf mit erneuerbaren Energien zu decken. Dieses Ziel wurde 2017 erreicht, indem das Unternehmen weltweit in Wind- und Solarenergie investierte.
Ganz ähnlich hat es das ebenfalls US-amerikanische Unternehmen Apple geschafft, alle seine Einrichtungen, einschließlich Einzelhandelsgeschäften und Rechenzentren, mit 100 % erneuerbarer Energie zu betreiben. Diese Maßnahmen reduzieren nicht nur den CO2-Ausstoß erheblich, sondern setzen auch ein Signal für andere Unternehmen, ähnliche Schritte zu unternehmen.
Neben der Umstellung auf erneuerbare Energien spielt die Steigerung der Energieeffizienz eine wesentliche Rolle. So hat etwa der deutsche Industriekonzern Siemens umfassende Energiesparprogramme implementiert, die durch den Einsatz von intelligenten Gebäudetechnologien und optimierten Produktionsprozessen den Energieverbrauch erheblich senken. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, die Umweltbelastung zu minimieren und gleichzeitig Betriebskosten zu reduzieren.
Mehr Nachhaltigkeit bei den Lieferketten großer Unternehmen
Ein weiterer bedeutender Aspekt ist die Gestaltung nachhaltiger Lieferketten. IKEA, der weltweit größte Möbelhändler, hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 vollständig zirkulär zu wirtschaften. Dies bedeutet, dass alle Produkte aus erneuerbaren und recycelten Materialien hergestellt werden sollen. Durch eine enge Zusammenarbeit mit Lieferanten und strenge Nachhaltigkeitskriterien will IKEA sicherstellen, dass die gesamte Lieferkette umweltfreundlicher wird.
Auch Unilever, einer der größten Konzerne für Konsumgüter, setzt vermehrt auf nachhaltige Lieferketten. Das Unternehmen hat ein Programm zur nachhaltigen Landwirtschaft implementiert, welches die Umweltauswirkungen der landwirtschaftlichen Produktion reduziert und gleichzeitig die Lebensgrundlagen der Bauern verbessern soll. Durch die Förderung von Praktiken wie Fruchtwechsel, Wassermanagement und den Einsatz natürlicher Düngemittel möchte Unilever verstärkt zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen und zur Erhaltung der Biodiversität beitragen.
Recycling und Wiederverwertung von Plastikabfällen als ressourcenschonende Nachhaltigkeitsmaßnahme
Die Reduktion von Abfall und die Implementierung von Kreislaufwirtschaftsmodellen sind weitere zentrale Elemente erfolgreicher Nachhaltigkeitsstrategien. Der deutsche Sportartikelhersteller Adidas hat sich verpflichtet, Plastikabfälle zu reduzieren, indem er recycelte Materialien in seinen Produkten verwendet. Im Rahmen der Partnerschaft mit der Umweltorganisation Parley for the Oceans stellt Adidas Schuhe und Kleidung aus Plastikmüll her, welcher aus den Ozeanen entfernt wurde. Diese Initiative trägt nicht nur zur Säuberung der Meere bei, sondern zeigt auch, wie zum Beispiel Plastikabfälle als Ressource genutzt werden können.
Ein weiteres Beispiel ist der Technologiekonzern HP, der seit Jahren auf Recycling und Wiederverwendung setzt. HP sammelt etwa alte Drucker und Laptops, recycelt die Materialien und verwendet sie in der Herstellung neuer Produkte. Diese Kreislaufwirtschaftsstrategie reduziert den Ressourcenverbrauch und den Abfall erheblich und zeigt, dass nachhaltiges Wirtschaften auch im Technologiebereich möglich ist.
Nachhaltigkeitsmaßnahmen und wirtschaftlicher Erfolg schließen sich nicht automatisch aus
Auch MediaMarktSaturn und deren Mutterkonzern, das Düsseldorfer Handelsunternehmen CECONOMY AG, messen konsequenten und modernen Maßnahmen zur Nachhaltigkeit einen immer höheren Stellenwert bei. In einer Pressemitteilung aus dem Mai 2024 verkündeten das Unternehmen und Dr. Karsten Wildberger, Vorstandsvorsitzender von CECONOMY und Geschäftsführer von MediaMarktSaturn, dass die strengen Klimaziele des Konzerns von der unabhängigen Science Based Targets Initiative (SBTi) validiert wurden.
CECONOMY hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, die direkten und indirekten Treibhausgasemissionen bis zum Geschäftsjahr 2032/33 um 58,8 Prozent zu reduzieren. Darüber hinaus plant das Unternehmen sicherzustellen, dass 74 Prozent seiner Lieferanten bis zum Geschäftsjahr 2027/28 eigene, wissenschaftlich fundierte Nachhaltigkeitsziele verfolgen, die im Einklang mit dem Pariser Abkommen stehen. Als Europas größter Elektronikhändler wolle man als Vorreiter vorangehen und einen entscheidenden Beitrag zur Emissionsreduktion leisten, so Wildberger.
Die erfolgreichen Nachhaltigkeitsmaßnahmen großer Unternehmen zeigen, dass Umweltschutz fest in die Unternehmensstrategie integriert werden kann und dass wirtschaftlicher Erfolg und ökologische Verantwortung sich auf keinen Fall gegenseitig ausschließen müssen. Durch den Einsatz erneuerbarer Energien, die Optimierung der Energieeffizienz, die Gestaltung nachhaltiger Lieferketten, die Reduktion von Abfall und die Implementierung von Kreislaufwirtschaftsmodellen sowie durch transparente Berichterstattung wollen Unternehmen einen essenziellen Beitrag zur Bewältigung globaler Umweltprobleme leisten.
- Redakteurin (Test- und Erfahrungsberichte) bei tagesblog.de
- PR & Technikjournalismus B.Sc.
- Jahrgang 1988
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