Bessere Sichtbarkeit für regionale Arbeitgeber

Die Zeiten, in denen gut ausgebildete Menschen, oftmals junge Hochschulabsolventen, für einen neuen Job auf jeden Fall die eigene Heimat verlassen wollen, scheint vorbei zu sein. Laut Mobilitätsreport von StepStone ist weniger als die Hälfte der deutschen Arbeitnehmer bereit, für einen Job in eine weiter entfernte Stadt oder gar ein anderes Land zu ziehen. Daraus ergeben sich gerade für kleinere und mittelständische Arbeitgeber große Chancen, über regionale Sichtbarkeit hochqualifizierte Fachkräfte anzuwerben.

Als Arbeitgeber nach Arbeitskräften zu suchen, welche schon in der jeweiligen Region leben und nur einen äußerst kurzen Arbeitsweg vor sich hätten, kann für beide Seiten äußerst vorteilhaft sein. Um allerdings auch die Aufmerksamkeit und letztlich die Bewerbungen dieser begehrten Kandidaten zu erhalten, sollte man in seiner Region nicht nur über eine positive Reputation verfügen, sondern gerade auch im Internet sichtbar und schnell auffindbar sein.

Besonders für kleine Unternehmen und Familienbetriebe ist genau diese regionale Sichtbarkeit allerdings nicht selten eine große Herausforderung. Die Zeiten, in denen eine Printanzeige in der lokalen Wochenzeitung ausreichte, um Bewerbungen von qualifizierten und aussichtsreichen Kandidaten zu erhalten, sind schon lange vorbei. Wer für seine Zielgruppen wirklich sichtbar sein will, muss genau dort sein und sich präsentieren, wo sich diese schon längst aufhalten. Doch was genau sollten kleine und mittelständische Unternehmen der Region beachten, um im Internet auch von den gewünschten Leuten gefunden zu werden?

Mehr Sichtbarkeit als regionaler Arbeitgeber durch Social-Media-Präsenz

Ein erster wichtiger Schritt – und zumeist auch noch kostenlos – ist der Auftritt in sozialen Berufs- und Karrierenetzwerken. Mit einem interessanten und informativen Unternehmensprofil auf den gängigsten Plattformen – Xing und LinkedIn – können auch kleinere Unternehmen und Arbeitgeber ihre Prinzipien und Wünsche bei der Arbeitnehmersuche ohne großen Aufwand klar kommunizieren. Beide Portale eignen sich auch ideal dazu, Schritt für Schritt ein Business-Netzwerk aufzubauen, um so im Laufe der Zeit online immer präsenter und sichtbarer zu werden.

Das eigene Unternehmen kann regional allerdings nicht nur in professionellen Netzwerken wie eben LinkedIn oder Xing präsentiert werden, sondern auch auf den alltäglichen und vielen Menschen bekannten Social-Media-Plattformen wie etwa Instagram, Facebook oder Twitter. Bei der Wahl der Portale sollte man im Vorfeld zum Beispiel auch die Altersreichweite der gewünschten Bewerber bedenken. Wer also etwa eine erfahrene Senior-Fachkraft mit mehreren Jahrzehnten Berufserfahrung sucht, sollte seine Social-Media-Aktivitäten nicht unbedingt nur auf das eher „junge“ TikTok konzentrieren.

Auch auf Instagram oder Facebook kann das eigene Unternehmen, unabhängig von der Größe und der bisherigen Mitarbeiterzahl, kostenlos und mit einem relativ geringen Aufwand präsentiert und als interessanter Arbeitgeber in der Region beworben werden. Dabei können, zum Beispiel bei Facebook, auch lokale Gruppen helfen, in denen zum Beispiel Arbeitssuchende aus Duisburg direkt auf Arbeitgeber aus der Region stoßen können. Auch Likes und Kommentare auf anderen Profilen aus der eigenen Gegend, etwa Restaurants, Cafés oder Sportvereine, können dabei helfen, die eigene Sichtbarkeit Schritt für Schritt zu erhöhen.

Regionale Arbeitgeber – Sehen und gesehen werden

Bei der Suche nach neuen und passenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für das eigene Unternehmen kann es auch helfen, den eigenen Suchhorizont und damit auch die potenziell interessanten Zielgruppen zu erweitern. So sollte man nicht nur nach Universitätsabsolventen mit den besten Noten und Abschlüssen Ausschau halten, sondern sich besonders auf die Gruppen konzentrieren, die gerne stiefmütterlich und ohne große Priorität behandelt werden. Dazu gehören zum Beispiel auch die zumeist mit einem grundlos schlechten Ruf belegten Studienabbrecher.

Menschen, die etwa nach mehreren Semestern ein Studium abbrechen, sind in der Regel nicht „zu faul und zu dumm“, sondern sehnen sich zumeist nach einer praxisorientierteren Beschäftigung. Zudem bringen diese oftmals auch Erfahrungen und Fachwissen aus mehreren Jahren Studium mit sich, wissen dabei aber oftmals ziemlich gut, was sie wollen – und was eben nicht. Gerade hier kann ein regionaler Arbeitgeber im persönlichen Kontakt und mit einem individuelleren Jobangebot punkten. Denn Stellen in großen, oftmals internationalen Konzernen mit mehreren Tausend Mitarbeitern können oftmals nicht die Flexibilität bieten, wie sie ein mittelständisches Unternehmen aus der Region anbieten kann.

Doch auch Menschen, die bereits im eigenen Betrieb arbeiten, können mit nur geringem Aufwand einiges dazu beitragen, die Sichtbarkeit und Attraktivität des eigenen Unternehmens zu erhöhen. Mit einem aktuellen und informativen Unternehmensprofil bei Google gewinnen Unternehmen nicht nur mehr Sichtbarkeit und Seriosität, sondern potenziell auch zahlreiche neue Kunden und Bewerber. Ein weiteres probates Mittel ist es, die eigenen Mitarbeiter um eine positive Bewertung nicht nur bei Google, sondern auch auf speziellen Arbeitgeber-Plattformen wie etwa Kununu zu bitten.

Hier können aktuelle wie auch ehemalige Arbeitnehmer ihren Arbeitgeber in diversen Kategorien wie etwa Gehalt, Arbeitsatmosphäre, Work-Life-Balance oder Vorgesetztenverhalten bewerten. Gerade diese Bewertungen aus erster Hand sind es, die einen entscheidenden Unterschied bei Arbeitssuchenden machen können. Denn wer sich vor einer Bewerbung ausführlich über ein Unternehmen informiert, will natürlich gerade in kleinen Betrieben wissen, wie es etwa mit dem Kollegenzusammenhalt oder den Arbeitsbedingungen im Detail aussieht.

Wem die Zeit oder schlichtweg die Arbeitskräfte fehlen, um die eigene Sichtbarkeit als regionaler Arbeitgeber zu erhöhen, kann natürlich auch professionelle und erfahrene Dienstleister in Anspruch nehmen. Mehr zum Thema des effektiven Online-Marketings für regionale Unternehmen erfahren Sie hier.