Kokoni One – Ein Berliner Leuchtturmprojekt für nachhaltiges Bauen und Wohnen

Ein neues Leuchtturmprojekt in Berlin soll Deutschland und der Welt demonstrieren, wie die Energiewende durch nachhaltiges Planen, Bauen und Wohnen gelingen kann. Das neue Quartier mit klimapositiver, dezentraler und vor allem fossilfreier Energieversorgung nennt sich Kokoni One und entsteht momentan auf einer Fläche von 23.000 m² in Französisch Buchholz, einem Ortsteil von Berlin-Pankow. Die Fertigstellung des innovativen Bauprojekts ist für 2024 geplant.

Kokoni One – Der Traum vom nachhaltigen Wohnen wird Realität

Das besonders nachhaltige, familienfreundliche Wohnquartier mit insgesamt 84 Doppel- und Reihenhäusern (mit Wohnflächen zwischen 95 und 169 m² sowie mit 3 bis 6,5 Zimmern) entsteht momentan in der Gravensteinstraße im Norden von Berlin-Pankow. Das Pionier- und Leuchtturmprojekt des nachhaltigen Bauens soll auf nationaler und internationaler Ebene zum Vorbild eines klimapositiven Lebens und des Umdenkens in der Immobilienbranche werden.

Konstruktionen in nachhaltiger Holzbauweise und fossilfreie Strom- und Wärmeerzeugung durch Photovoltaik (Umwandlung von Licht in elektrische Energie mittels Solarzellen) sowie Geothermie (Nutzung der Energie durch Erdwärme) sind die Stützsäulen des innovativen Bauprojekts. Sämtliche Häuser werden zudem nach dem Standard Effizienzhaus 55 konzipiert und errichtet. Des Weiteren ist für die kommenden Bewohnerinnen und Bewohner auch ein modernes, soziales Nachbarschaftskonzept mit einem Gemeinschaftshaus, Grünflächen und Streuobstwiese vorgesehen.

Eine weitere Besonderheit des Wohnquartiers Kokoni One ist das Niedertemperatur-Nahwärmenetz mit einer Länge von 1.200 Metern sowie 68 Wärmesonden, zwei zentralen Wärmepumpen sowie in den Hausdächern integrierten Solarzellen.

Diese 68 Wärmesonden entziehen der Erde durch Geothermie durchgehend Energie mit einer Temperatur von etwa 10°C. Die zwei zentralen Wärmepumpen (jeweils 50 kW elektrische Eingangs- und 200 kW thermische Ausgangsleistung) erhöhen die Temperatur anschließend auf etwa 40°C.

So werden die Holzhäuser in den kühleren Monaten beheizt.

Im Sommer wird der Prozess umgekehrt. Die in den Gebäuden gespeicherte übermäßige Wärme wird dann über die Wärmesonden zurück in die Erde abgeleitet.

Statt einer klassischen Dachdeckung sind sämtliche Häuser in Kokoni One mit Photovoltaik-Anlagen bedeckt. Sämtliche Solar-Hausdächer speisen die durch das Sonnenlicht umgesetzte Energie in ein gemeinsames Netz ein, von welchem sämtliche Bewohnerinnen und Bewohner des nachhaltigen Wohnquartiers profitieren. Insgesamt kommen die Solarzellen auf eine Leistung von 222 bis 323 kWp (Kilowatt-Peak). Das im Wohnquartier genutzte Wasser wiederum wird dezentral über elektrische Durchlaufsysteme aufbereitet. Sämtliche Häuser verfügen außerdem schon über einen eigenen Parkplatz mit entsprechender Ladestelle für Elektromobilität.

Weg vom Beton, zurück zur Natur

Die 84 in Holzbautafelweise konstruierten Reihen- und Doppelhäuser in Kokoni One bestehen ausschließlich aus dem nachhaltigen Holz europäischer Forstwirtschaft. Auch sämtliche Fenster und Türen werden aus Echtholz gefertigt. Im Kontrast zu konventionellem Beton bietet Holz als primärer Baustoff viele Vorteile. Es wächst nach, ist ressourcenschonend, bindet CO² und kann später zudem auf diverse Arten wiederverwertet werden. Außerdem sorgt es nicht nur für eine angenehme Atmosphäre, sondern auch für eine durchgehend ausgewogene Luftfeuchtigkeit in den Räumen.

Die großen und dreifach verglasten Fenster lassen besonders viel Licht in die Doppel- und Reihenhäuser. Sämtliche Terrassen wurden zur Sonne ausgerichtet und bieten viel Platz für die künftigen Bewohner. Spezielle Wände zwischen den Häusern sorgen zudem für einen verbesserten Schallschutz, so dass das Wohnen und Leben in Kokoni One für jedermann noch angenehmer und entspannter wird.

Alles in allem setzt Kokoni One, das Leuchtturmprojekt des nachhaltigen und klimaeffizienten Bauens in Deutschland und Europa, neue Standards in Bezug auf Planung, Konzeptionierung und dem Bau innovativer, moderner Immobilien. Man darf gespannt sein, wie sich das Projekt entwickelt und wann es erste konkrete Nachahmer finden wird.

 

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