Mehr als nur ein Trend – Virral GmbH und Vertical Videos
Dass Menschen heute mit wachsender Begeisterung Videos betrachten, die hochkant ausgerichtet sind, ist weit mehr als eine Modeerscheinung – und Pflichtdisziplin im Online Marketingmix, wie André Braun von der Virral GmbH anführt. Die ursprüngliche Präferenz, dem menschlichen Sehbereich angepasste horizontale Bildformate zu bevorzugen, ist vom Aufkommen einer Technologie abgelöst worden, die alles verändert hat: das mobile Internet.
Von der anfänglichen Idee, auch portable Geräte nach Art der Laptops für Breitformate auszulegen – nur eben kleiner – sind die Produktdesigner schnell abgekommen. Nach anfänglichen Erfolgen der persönlichen digitalen Assistenten (PDAs), die wie der damals ikonische Psion als klappbare miniaturisierte Notebooks daherkamen, setzten sich bald Geräteformen durch, die an die Gegebenheiten der mobilen Nutzung besser angepasst waren – vor allem durch die handgerechte Gestaltung als hochkant stehendes Rechteck. Damit begann auch der Siegeszug der Vertical Videos, die aus den sozialen Medien nicht mehr wegzudenken sind.
Eine kurze Geschichte der Sehgewohnheiten
Die ersten Vertical Videos im 9 zu 16 Format entstanden mit der Einführung von Mobiltelefonen mit integrierten Kameras in den späten 1990er-Jahren. „Das waren die ersten Geräte, die es Nutzern erlaubten, spontan Fotos und Videos zu machen, ohne sich um die Ausrichtung zu kümmern“ erläutert André Braun. Die meisten Mobiltelefone hatten damals noch kleine Bildschirme, die nur im Hochformat verwendet werden konnten. Gerade der Umstand, dass die Qualität der Aufnahmen noch nicht sehr hoch war, befreite die Nutzer davon, sich Gedanken über die Ästhetik zu machen und stattdessen auf Spontanität zu setzen.
Es dauerte dann aber doch noch einige Jahre, bis sich das neue Geräteformat und die neuartige Form der Bildaufzeichnung im aufrechten Format durchsetzten. Einer der Vorreiter war das Nokia 7650, das im Jahr 2002 erschien und das erste Symbian-Smartphone war. Es hatte eine VGA-Kamera mit einer Auflösung von 0,3 Megapixeln und konnte bis zu 10 Sekunden lange Videos aufnehmen.
Soziale Medien als Brandbeschleuniger
„Mit der Entwicklung der Smartphones und Social Media änderte sich das Verhalten der User. Die Smartphones boten größere und bessere Bildschirme, die sich sowohl im Hoch- als auch im Querformat verwenden ließen“ erklärt Unternehmer und Influencer André Braun. Über die rasch wachsenden sozialen Medien konnte man die Videos mit einem großen Publikum teilen und Feedback erhalten. Die Nutzer begannen, mehr Wert auf die Qualität und den Inhalt ihrer Videos zu legen.
Einige Plattformen förderten gezielt die Verwendung von Vertical Videos. So startete Snapchat im Jahr 2011 als eine App, die es den Nutzern erlaubte, kurze vertikale Videos an ihre Freunde zu senden, die nach wenigen Sekunden verschwanden. Später fügte die Plattform Funktionen wie Stories, Discover und Snap Ads hinzu, die alle auf dem Hochkantformat basierten. Snapchat war vor allem bei jüngeren Nutzern beliebt, die sich an das Hochformat gewöhnt hatten.
Ein weiterer Meilenstein war die Einführung der von Snapchat inspirierten Instagram Stories im Jahr 2016. Die Funktion erlaubt es den Nutzern, vertikale Fotos und Videos zu posten, die nach 24 Stunden verschwinden. Instagram Stories wurden rasch zu einem der beliebtesten Features der Plattform. Laut Instagram hat Stories derzeit mehr als 500 Millionen tägliche Nutzer.
Virral über Vertikale Videos für die Online-Werbung
„Vertical Videos haben nicht nur das Seh- und Nutzerverhalten der Anwender verändert, sondern auch die Onlinewerbung grundlegend beeinflusst“ weiß Experte Braun zu berichten. Da die überwiegende Zahl der Anwender ihre Smartphones vertikal hält – auch zum Betrachten oder Erstellen von Videos – müssen sich auch die Werbetreibenden anpassen. Virral stellt ihren Kunden die jeweils zielführende Expertise zur Seite.
Laut einer Studie von Facebook aus dem Jahr 2017 bevorzugen 79 Prozent der Smartphone-Nutzer vertikale Videos gegenüber der horizontalen Variante. Auch generieren vertikale Videos laut Facebook höhere Abschlussraten, längere Betrachtungszeiten und eine höhere emotionale Reaktion als das Pendant im Breitformat.
Um diese Vorteile zu nutzen, haben viele Werbeplattformen ihre Formate für Vertical Videos optimiert. Zum Beispiel bietet YouTube seit dem Jahr 2018 die Möglichkeit an, vertikale Anzeigen zu schalten, die sich automatisch an den Bildschirm des Nutzers anpassen. Facebook hat ebenfalls verschiedene Optionen für Vertical Video Ads eingeführt, wie zum Beispiel Canvas Ads, Collection Ads und Stories Ads. Diese Formate sollen den Nutzern ein immersives und interaktives Erlebnis bieten.
André Braun: Schwerpunkt ist die Generation-Z
Der als Generation-Z-Flüsterer titulierte André Braun ist Co-Founder der Video Content Spezialisten Virral. Die TikTok Agentur gilt als führender Anbieter und verspricht erfolgreiches Wachstum auf den populären sozialen Plattformen. Ebenso unterstützen die Experten Unternehmen beim Employer Branding mit 9:16 Videos.
Zwar sind Vertical Videos bei allen Altersgruppen verbreitet, doch gibt es Schwerpunkte bei der Präferenz und Nutzung. Laut einer Umfrage von YouGov aus dem Jahr 2018 bevorzugen 53 Prozent der 18- bis 24-Jährigen vertikale Videos, während 25 Prozent der Gruppe ab 55 Jahren das Format bevorzugen. Dennoch zeigt sich auch bei den älteren Nutzerschichten eine zunehmende Akzeptanz des vertikalen Formats. Die Vorteile bei der mobilen Nutzung sprechen eben für sich.
Weitere Links im Netz:
Virral Erfahrungen und Bewertungen
Kurzportrait André Braun auf virral.de
- Redakteur und Archivleiter von tagesblog.de
- Cross Media Communications B.A.
- Jahrgang 1984
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