Mehr Präsenz wagen: Diese 5 Marketing-Instrumente erhöhen die Sichtbarkeit lokaler Unternehmen

Regional ausgerichtete Unternehmen tun sich manchmal etwas schwer mit der eigenen Öffentlichkeitsarbeit: Warum überregionales Marketing im Netz, wenn sich das eigene Angebot auf eine bestimmte geographische Region beschränkt? Aber der Schein trügt: Gerade solche Unternehmen und Dienstleister können die eigene Sichtbarkeit deutlich erhöhen, indem sie die populären Instrumente nutzen. Neben Google und einer Reihe Social-Media-Portale sollten sie auch Online-Branchenbücher nutzen.

1. Google Unternehmensprofil

Informationen, die in Google Maps erscheinen, fallen den meisten Internet-Nutzern als erstes ins Auge. Und hier fallen auch die wichtigsten, weil aussagekräftigsten Unternehmensbewertungen an. Denn jeder, der einen Unternehmensnamen in die Suchmaschine eingibt, wird zuerst auf das entsprechende Unternehmensprofil stoßen. Entsprechend kann auch die Sichtbarkeit eines lokal ausgerichteten Unternehmens durch einen korrektes Unternehmensprofil massiv erhöht werden. Wenn dann noch positive Bewertungen ins Auge fallen, kommt zur erhöhten Präsenz noch positives Feedback hinzu. Generell ist ein Google Unternehmensprofil auch ein gutes Instrument, um in einen Dialog mit den Kunden zu treten.

Dabei ist allerdings zu beachten, dass das Profil vollständig sein sollte: Neben Namen und Anschrift gilt es, auch die Öffnungszeiten zu hinterlegen sowie nach Möglichkeit auf die Unternehmenswebsite zu verlinken. Sind diese Daten nicht in einheitlicher Form, sondern variieren mit anderen Netzauftritten, wird das vom Algorithmus negativ gewertet. Und das wiederum wirkt sich schnell negativ auf das eigene Ranking aus. Auch ist erwiesen, dass Fotos zu einer deutlich größeren Menge an Aufrufen von Google Maps führen. Auch die kleineren Marktteilnehmer sollten deshalb auf eine entsprechende Visualisierung achten.

2. Facebook-Auftritt

Im Gegensatz zum Google Unternehmensprofil bietet ein Facebook-Auftritt Unternehmen mehr Raum für Inhalte. Ein offizielles und vor allem ausdrucksstarkes Profilbild, bei dem auf kleine Schriften verzichtet wird, sollte auf jeden Fall auf die Unternehmensseite. Auch ein ansprechendes Headerbild erzeugt starke Wirkung. Dennoch ist auch Vorsicht angesagt: Sind zum Beispiel auffordernde Werbebotschaften im Bild untergebracht, verstößt dieses gegen die Richtlinien von Facebook und kann vom Portal gelöscht werden. Und wie bei Homepages auch, ist bei einem offiziellen Facebook-Auftritt ein Impressum vorgeschrieben.

Ist ein Unternehmen in Berufsverbänden organisiert, sollten diese nach Möglichkeit auch verlinkt werden. Im Anschluss an die Erstellung eines Profils sollten lokale Unternehmer beachten, dass Facebook von Aktivitäten lebt. Konkret heißt das, ein Unternehmensauftritt macht nur dann Sinn, wenn auch Inhalte darauf geteilt werden und mehr oder weniger regelmäßig neuer Content hinzukommt.

3. Instagram-Konto

Instagram ist vor allem bei jungem Publikum inzwischen beliebter als Facebook und wird ebenso als Marketing-Tool von zahllosen Unternehmen genutzt. Der ursprünglich als reines Foto-Sharing-Portal gestartete Dienst gibt an, dass pro Tag mehr als 200 Millionen Business-Konten aufgerufen werden. Mehr noch als Facebook handelt es sich bei Instagram um ein Portal, das stark mit visuellen Impulsen arbeitet. Deshalb entfalten ein paar gute Fotos eine größere Wirkung als ein guter Text.  Aber auch das geschriebene Wort bleibt wichtig: Eine Kurzbiographie in maximal 150 Zeichen zu erstellen, die das Unternehmen oder die Dienstleistung im richtigen Ton beschreibt, ist keine ganz einfache Aufgabe.

Ist das Profil fertig, sollte so bald als möglich Content erstellt werden: Ausdrucksstarke Fotos in einem möglichst einheitlichen Look, dazu Kurztexte, die auf den Punkt kommen sowie passende Hashtags ergeben erst interessante Inhalte – und zwar sowohl bei großen Konzernen wie auch bei KMUs und Freiberuflern.

4. TikTok-Account

Das am schnellsten wachsende Netzwerk setzt vor allem auf Kurzvideos, so dass ähnlich wie bei Instagram hier auch vor allem die visuelle Komponente eine Rolle spielt. Hier ist die Zielgruppe noch jünger als bei den anderen Portalen. Das äußert sich auch darin, dass die Videos besonders knapp und meist bunt und schrill gestaltet sind.  Entsprechend sollten sich Unternehmen gut überlegen, ob ihre Kunden unter den Nutzern sind: Ein Hersteller von Inkontinenz-Unterwäsche zum Beispiel dürfte bei einer TikTok-Zielgruppe zwischen 14 und 16 Jahren nicht auf großes Interesse stoßen.

Auch ist zu beachten, dass ähnlich wie bei Instagram ein TikTok-Account nur dann Aufmerksamkeit weckt, wenn auf ihm regelmäßig neue Inhalte publiziert werden. Dennoch bietet TikTok angesichts der weiter ansteigenden Nutzerzahlen gigantisches Potenzial auch für lokale Unternehmen.

5. Firmenverzeichnisse

Zwischen TikTok und Instagram vergessen gerade lokale Unternehmer zuweilen die Tatsache, dass es auch weniger präsente Instrumente gibt, welche die eigene Sichtbarkeit im Netz erhöhen können. Die Rede ist von Online-Branchenverzeichnissen, auf denen die wichtigsten Unternehmensdaten gesammelt und verwaltet werden. Am bekanntesten dürfte dabei der Netzauftritt der Gelben Seiten sein.

Aber es gibt inzwischen eine ganze Reihe von Branchenverzeichnissen, von denen sich einige explizit an lokale Unternehmen richten. Sind die Daten allerdings nicht bei jedem Netzauftritt einheitlich, kann es Probleme mit dem Google-Algorithmus geben. Deshalb ist insbesondere hier besonders wichtig, auf ein gut gepflegtes Profil zu achten.