Nachhaltigkeit im Einzelhandel: Win-Win für Händler und Kunden

Ob bei Unterhaltungselektronik, Mode, Lebensmitteln oder Kosmetika: Nachhaltigkeit ist kein kurzlebiger Trend, sondern ein mittlerweile nicht mehr wegzudenkender Faktor im deutschen Einzelhandel. Mit zeitgemäßen Konzepten, transparenter Kommunikation und einem umfangreichen Angebot kann sich hier eine Win-Win-Situation sowohl für Kunden als auch für den Einzelhandel entwickeln, von der alle Seiten deutlich profitieren.

Den Ergebnissen einer aktuellen Einzelhandelsstudie zufolge ist der Aspekt der Nachhaltigkeit beim Einkaufen für 45 Prozent der befragten Verbraucher ausschlaggebend bei der Wahl der Geschäfte und Händler. Beim Shopping, ob nun von Lebensmitteln, Bekleidungsartikeln oder auch Unterhaltungselektronik, möchten immer mehr zwischen nachhaltigen und „konventionellen“ Produkten auswählen und entscheiden können.

19 Prozent der befragten Personen würden, sollte das Angebot an nachweislich nachhaltigen Artikeln zu gering oder erst gar nicht vorhanden sein, weniger kaufen und damit auch weniger Geld im Einzelhandel lassen. 8 Prozent würden sogar komplett auf einen Einkauf verzichten und ein alternatives Geschäft mit einem nachhaltigeren Produktangebot aufsuchen. Es zeichnet sich immer deutlicher ab, dass die stetig wachsende Nachfrage an nachhaltigen Produkten, unabhängig von deren Kategorie, auch zunehmend im Einzelhandel bedient werden muss, um letztlich einen Verlust von Umsätzen und Kunden zu vermeiden.

Win-Win für alle: Höhere Umsätze durch nachhaltigeren Konsum

Händler, ob im stationären Einzelhandel oder auch in Online-Shops, die ihrer Kundschaft eine facettenreiche Produktpalette von nachhaltigen Produkten anbieten, erschaffen im besten Fall ein Win-Win-Szenario, von dem alle Seiten profitieren können. Denn Kaufinteressenten, die aus einem umfangreiches Portfolio nachweislich nachhaltiger Artikel wählen können, sind häufig bereit, für diese auch deutlich mehr als für weniger nachhaltige Produkte zu bezahlen. Dies gilt nicht nur, aber besonders für Mode, Kosmetika, Unterhaltungselektronik, Lebensmittel oder auch nachhaltige Möbel.

Probleme gibt es allerdings noch bei der Kommunikation und dem Vertrauen der Kundschaft zu den Unternehmen in Bezug auf den wirklichen Nachhaltigkeitsfaktor der gekauften Produkte. Laut den Ergebnissen der Umfrage sind rund 44 Prozent der befragten Personen skeptisch gegenüber den zahlreichen und kaum überschaubaren Labels zur mutmaßlichen Nachhaltigkeit der Artikel. 39 Prozent sind den zahlreichen Unternehmen und Anbietern selbst gegenüber äußerst misstrauisch.

Auch internationale Handelskonzerne setzen verstärkt auf Nachhaltigkeit

Nichtsdestotrotz sind Nachhaltigkeitsfaktoren mehr und mehr ein nicht zu vernachlässigender Aspekt im heutigen deutschen Einzelhandel. Das gilt freilich nicht nur für einzelne Händler und Filialen in den Innenstädten und Einkaufszentren der Bundesrepublik, sondern natürlich auch für weltweit agierende Handelskonzerne mit Sitz in Deutschland.

Zu diesen zählt auch der internationale Handelskonzern CECONOMY AG mit Hauptsitz in Düsseldorf. CECONOMY ist der Mutterkonzern von MediaMarktSaturn, bestehend aus den seit 2023 vermehrt gemeinsam auftretenden Elektronikhandelsketten MediaMarkt und Saturn. Dr. Karsten Wildberger, seit 2021 CEO und Vorstandsvorsitzender der genannten Unternehmen, äußerte sich in Episode #504 des E-Commerce- und Handelspodcast Kassenzone auch explizit zum Thema Nachhaltigkeit als Teil der sogenannten Impact Experience.

Wildberger erwähnt in diesem Zusammenhang etwa die Möglichkeit, alte und nicht mehr genutzt Elektronikgeräte im Rahmen des Trade-In-Services in den Filialen von MediaMarkt und Saturn in Zahlung geben zu können, welche dann anschließend aufbereitet beziehungsweise recycelt werden. Kunden profitieren hier wiederum durch Vergünstigungen beim direkten Kauf neuer Artikel, zum Beispiel von Haushaltsgeräten.

Weiterhin betont der Geschäftsführer von MediaMarktSaturn die Herausforderung in der Förderung von Nachhaltigkeit, aber auch deren große Geschäftschance. Neben dem erwähnten Gerätetausch vor Ort setze man auch stark auf Recycling und den wachsenden Einsatz erneuerbarer Energien in den Filialen und generell.