Schadenersatz – Unfälle und Personenschäden im Straßenverkehr

Im Alltag existieren zahlreiche mögliche Unfallarten, bei denen sowohl materielle Dinge oder auch Personen zu Schaden kommen können. Während das heruntergefallene Smartphone oder ein verbeultes Auto in der Regel relativ unkompliziert repariert oder ersetzt werden kann, sieht es bei Menschen und Tieren meist anders aus. Lebewesen können bei Unfällen nicht nur verletzt, sondern im Extremfall auch getötet werden. Besonders im deutschen Straßenverkehr kommt es nach wie vor zu zahlreichen Material- und Personenschäden.

Laut Statistiken stieg die Zahl der Unfälle mit Blech- und / oder Personenschäden in Deutschland bis 2019 an. Die Anfang 2020 weltweit ausgebrochene und immer noch anhaltende Corona-Pandemie sorgte allerdings, gerade im ersten Jahr von COVID-19, für eine deutliche Einschränkung der Mobilität in Deutschland. Dieser Rückgang auf deutschen Straßen und Autobahnen hat sich ebenfalls deutlich auf die Unfallstatistik ausgewirkt.

Doch selbst nach dem zu erwartenden Anstieg durch die Rückkehr der Verkehrsteilnehmer, die etwa nach einer Home-Office-Periode wieder mit dem Auto zur Arbeit fuhren, blieb die Anzahl der Unfälle im Jahr 2021 noch unter der von 2019, dem Jahr vor dem Ausbruch der Pandemie. Auch die Zahl der Unfälle mit Personenschäden ging im vergangenen Jahr zurück. Die Kosten der durch Unfälle im Straßenverkehr verursachten Schäden lagen 2019 in Deutschland insgesamt bei fast 34 Milliarden Euro.

2021 waren etwa 325.700 Personen an Verkehrsunfällen in Deutschland beteiligt. Die Zahl der tödlich verunglückten Unfallopfer belief sich dabei auf knapp 2.600. Dieser Wert war der niedrigste seit 1950 – auch im Vergleich mit den übrigen Ländern Europas gehört die BRD zu den Ländern mit den wenigsten Verkehrstoten.

Personenschäden und Unfälle mit Todesfolge im deutschen Straßenverkehr

Im Verhältnis sterben die meisten Verkehrsunfallopfer auf Autobahnen. In Relation zur Länge der deutschen Straßen ereignen sich hier auch die meisten Unfälle – 2021 wurden knapp 16.400 Unfälle registriert. Die Zahl der Unfälle insgesamt, also auch auf Stadt- oder Landstraßen, belief sich auf rund 2,3 Millionen. Größtenteils blieb es dabei bei Blech- und sonstigen Materialschäden.

Personenschäden wurden bei etwa 259.000 Unfällen festgestellt. Die größte Gruppe dieser Unfallopfer stellen dabei die Fahrer und auch Mitfahrer von PKW dar. Aufgrund der auf Autobahnen oftmals hohen Geschwindigkeiten und der Verbreitung dieser Fahrzeuge, in denen oftmals auch mehrere Personen sitzen, kommt es zu mehr PKW-bezogenen Unfällen als mit anderen Fahrzeugklassen.

Der durchschnittliche Mann, der an einem Verkehrsunfall mit Personenschaden beteiligt ist, ist zwischen 45 und 55 Jahre alt. Bei den Frauen ist die Gruppe der 25- bis 35-Jährigen am häufigsten involviert. Entgegen gängigen Vorurteilen sind Fahranfänger, zumeist zwischen 18 und 21 Jahren alt, im Verhältnis weitaus seltener in Verkehrsunfällen involviert. Die meisten Unfälle ereignen sich den Statistiken zufolge durch Fehler beim Abbiegen, Wenden, dem Rückwärtsfahren sowie dem An- und Einfahren. Es kommt häufig zu zahlreichen Zusammenstößen mit Fahrzeugen, welche eine Straße kreuzen oder in diese einbiegen. Auch die Zahl der Auffahrunfälle ist verhältnismäßig hoch, gerade bei schlechten Witterungsverhältnissen wie etwa Schnee und Glatteis.

Unfälle mit Personenschäden: Was kann ich tun, wenn ich persönlich betroffen bin?

Im Falle eines unverschuldeten Verkehrsunfalls, besonders mit Personenschäden, ist es wichtig, die eigenen Ansprüche nicht nur zu kennen, sondern im Ernstfall auch juristisch mit spezialisierten Fachanwälten vor Gericht durchsetzen zu können. Dabei kann es um den Anspruch auf Schmerzensgeld, die Erstattung der Kosten für Krankenbesuche, aktuelle oder auch eventuelle zukünftige Verdienstausfälle gehen. Im schlimmsten Fall müssen bei Unfällen mit Todesfolge auch Aspekte wie Beerdigungskosten, Unterhalts- oder auch Schockschaden berücksichtigt werden.

Gerade bei Unfällen mit Personenschäden, welche natürlich nicht nur im Straßenverkehr, sondern auch im eigenen Zuhause oder beim Sport passieren können, ist es essenziell, eine erfahrene Fachanwaltskanzlei zu konsultieren. Diese sollte sich auf Personenschäden und Schadensersatz für Unfallopfer spezialisiert haben. Auf diesem Wege können Betroffene, ob einzelne Unfallopfer oder ganze Familien, ihre Ansprüche auch vor Gericht und bei den Versicherungen durchsetzen. Diese versuchen in einigen Fällen, den Geschädigten von Verkehrsunfällen ein Mitverschulden zu unterstellen, um die zu zahlenden Leistungen zu verringern oder – im schlimmsten Fall – vollständig zu verweigern.